Willkommen auf meinem Blog über den Roman Lila, Lila von Martin Suter.
Ich hoffe, es gefällt euch. Und wenn nicht - auch egal.

Samstag, 6. Dezember 2014

Leseprozess: Parallelwelt

Ich habe jetzt begonnen, das Buch wirklich zu lesen. Gestern Abend. Und heute Morgen. (Es ist Samstag. Diejenigen, die mich kennen wird das sehr wundern).
Die bisherige Handlung des Buches zeigt beängstigend viele Parallelen zu meinem Leben auf. Na gut, 3...
Zum Beispiel, dass die Hauptperson in dem von David gefundenen Manuskript Sophie heisst. Der Fakt, dass diese Sophie auch 16 Jahre alt ist. Und irgendwie erkenne ich auch einige Charakterzüge von David (ja, Charakterzüge eines Mannes) bei mir. Sehr seltsam. Oder auch nicht. Aber ich beginne, die Geschichte zu mögen. Man muss sich eben immer zuerst mal "reinlesen", dann geht das sehr schnell. 
Dazu braucht man Motivation und Zeit, was bei mir nicht im Überfluss vorhanden ist, aber anscheinend hat mich das Buch gepackt.
Motivation kommt und geht wie sie will, aber die Zeit muss man sich eben einfach nehmen. Deshalb habe ich angefangen, das Buch überall hin mitzunehmen. Vor allem bei Zugfahrten ist es eine gute Unterhaltung. Auch dann, wenn man am Freitagabend verständnislose Blicke erntet, da man anstatt einer Bierdose ein Buch in der Hand hat. 
Ich habe nun einen guten Viertel des Buches gelesen und bin gerade bei der Stelle angekommen, wo David das Manuskript Marie zum Lesen gibt, um sie zu beeindrucken. Er hat es, ohne mit der Wimper zu zucken abgeändert und den Namen des Autors einfach durch seinen ersetzt. 
Schon krass, was man nicht alles macht, nur um jemandem zu gefallen.
Wie sehr sich manche Leute verbiegen und Lügen auftischen, damit diese Person Interesse an einem hat. Ist doch eigentlich schade.
Doch wäre ich an Davids Stelle, hätte ich es wahrscheinlich genauso gemacht, denn  Marie scheint es wirklich wert zu sein. 
Sie wird als hübsch, intelligent und ehrgeizig beschrieben, wer kann da schon widerstehen.
Das "Esquina", wo David jobbt oder besser gesagt arbeitet, wäre genau mein Ding. So ein Stammtisch möchte ich später auch einmal haben und dann einfach über Gott und die Welt diskutieren. 
Was mich am Stammtisch im Buch wundert ist, wie schnell sie Marie aufgenommen haben. Oder auch, wie schnell sie einen neuen Liebhaber gefunden hat. Ich meine, sie hat sich ein paarmal mit Ralph getroffen und schon begrüssen sie sich mit einem Kuss auf den Mund. Wie ein Liebespaar. Aber im Buch wird beschrieben, dass "Marie ihn zu wenig liebt, um in seinem Chaos aus Büchern, Manuskripten, Kleidungsstücken und schmutzigen Geschirr aufzuwachen", was für mich ein klarer Widerspruch zur Beziehung mit Ralph ist.
Ich probiere, meine Motivation beizubehalten und das Buch bis zu den Weihnachtsferien zu lesen. 
Yes, we can!


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