Willkommen auf meinem Blog über den Roman Lila, Lila von Martin Suter.
Ich hoffe, es gefällt euch. Und wenn nicht - auch egal.

Freitag, 19. Dezember 2014

Leseprozess: Frankfurt und so

Freitag Morgen. Mein Zustand lässt zu wünschen übrig, hatte nur vier Stunden Schlaf. Man muss sich eben mit wenig begnügen. 
Nun ist es so weit. David reist nach Frankfurt, um "seinen" Roman zu präsentieren, oder wohl eher sich selbst.
Karin Kohler, die zuständig ist für die Newcomer-Autoren, erwartet ihn am Bahnhof und ist überrascht von seinem Aussehen, sie hatte etwas anderes erwartet, einen, der aussieht wie ein Autor. Das finde ich seltsam, denn woher soll man am Aussehen eines Menschen seine Fähigkeiten erkennen? Natürlich gibt es diese Klischee-Musiker, Klischee-Psychologen und die Klischee-Autoren. 
Aber auf solche Klischees sollte man sich nicht stützen, da man sonst vielleicht die besten Dinge verpasst.
David soll bei Karin Kohler im Gästezimmer wohnen und am gleichen Tag der Ankunft seinen Roman dem Verleger Uwe Everding vorstellen. Keine Ahnung wie David das schaffen soll, was sollte er auch gross über den Roman erzählen können, er hat ihn ja nicht geschrieben.
Oder falls der Roman veröffentlicht wird, die Medien darauf aufmerksam werden und ihm Fragen darüber stellen...Was dann? Wird er sich etwas ausdenken?
Schliesslich handelten sie einen Vertrag mit David aus, er wollte es sich dann aber doch noch ein paar Tage überlegen. Seinen Entscheid erfährt man aber noch nicht. 
David und Marie haben sich richtig gefunden. Er erfährt erstmals die gegenseitige Liebe, er wusste nicht einmal, dass so etwas existiert. Die Vorstellung "seines" Buches verlief gut, abgesehen von ein paar Versprechern. Ich bin auch sehr anfällig für Lampenfieber, weiss also wie er sich fühlt. Nur schon beim Wissen, bald einen noch so kleinen Vortrag zu halten, spielen meinen Nerven verrückt.
Ich bin sehr gespannt, wie er mit dem weiteren Druck umgeht und ob das Buch Erfolg haben wird. Die Vernissage lief nach Karin Kohler "beschissen". Wie motivierend für einen Neuling wie David. Doch er war wohl auch ganz froh, dass das Ganze vorbei war. Aber schon wartet die Nächste Vorstellung in Markheim auf ihn. Ob David diesen Betrug wirklich durchzieht? 


3 Kommentare:

  1. Liebe Sophie

    Ich finde es interessant, worüber du dir Gedanken machst. Ich habe mich beim Lesen dieser Stelle, als diese Karin Kohler auftaucht und behauptet, David sähe nicht aus wie ein Autor genauso gefühlt, wie du beschrieben hast. Jedoch habe ich mir irgendwie auch gedacht: Bestimmt hat der Beruf, den die Menschen ausführen auch Einfluss auf die Art wie man sich kleidet. Aber das Aussehen und die Grösse - daran kann man bestimmt nicht ablesen, welchen Beruf jemand hat oder für welchen Beruf man geeignet ist. Denn wenn wir das so deutlich ablesen würden, dann hätte niemand Probleme bei der Berufswahl.

    Ich glaube, dass die Lüge irgendwann auffliegt und nicht, dass David vor hat, je mit der Sprache rauszurücken.
    Wie ich sehe bist du schon fast fertig mit dem Lesen des Buches. Ich habe erst die hälfte des Buches gelesen und darf es mir deshalb nicht erlauben, deine nächsten Beiträge zu lesen. :)
    Also falls du auf mein Kommentar antworten solltest: Bitte nicht zu viel verraten.

    Liebe Grüsse

    Sevil

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    1. Hallo Sevil

      Vielen Dank für deinen Beitrag und dein Interesse an meinem Blog.
      Mit der Kleidung hast du Recht, aber man stellt sich eben gewisse Berufsgruppen immer so oder so gekleidet vor. :)
      Ich bin auch noch nicht fertig mit dem Buch, jedoch glaube ich aber, dass der Betrug von David ans Licht kommen wird. Wir werden sehen...

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  2. Hallo Sophie

    Es ist zwar nicht Freitagmorgen und ich hatte auch eine Stunde mehr Schlaf wie du, bin allerdings nicht so klug mich schon mit diesen 5 Stunden stilles im Bett liegen zu begnügen. Trotzdem sitze ich jetzt schon hier und lasse mich von den Worten deines Blogs berauschen. (Könnte auch noch ein wenig den Rausch von gestern Nacht sein). Auf jeden Fall find ichs total spannend deinen Schreibstil im Laufe der Zeit und im Laufe deines Leseprozesses zu beobachten. Man merkt wie sich deine Meinung über das Buch und die damit verbundene Motivation im einen Moment ändern und dein Schreiben plötzlich positiv wird! Nicht dass du vorher einen total negativen Schreibstil hättest, aber ein wenig melancholisch wurde ich schon ;)
    Ich habe das Buch ja nicht gelesen, finde es aber spannend wie du dich auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse beziehst und diese mit Figuren aus deinem Buch vergleichst.

    Bin schon gespannt wie dein Schlussfeedback dann so aussieht. Hat sich deine Meinung ein weiteres Mal gedreht?

    Mona

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