Willkommen auf meinem Blog über den Roman Lila, Lila von Martin Suter.
Ich hoffe, es gefällt euch. Und wenn nicht - auch egal.

Samstag, 3. Januar 2015

Leseprozess: Sackgasse

Ich bin nun an einer Stelle im Buch angelangt, an welcher ich ernsthaft an der Intelligenz von einigen Menschen zu zweifeln anfange. 
Jacky (Jakob Stocker) zwingt sich David als Agent auf, dass wahrscheinlich nur, um "seinem" Buch noch mehr Erfolg zu ermöglichen. 
David nimmt das einfach so hin, weil er Jacky nicht im Weg stehen möchte und dann nicht mehr die Gefahr besteht, dass Jacky ihn einfach so auffliegen lassen würde, da er ja auch in die Geschichte verwickelt ist. 
Das bestätigt einfach meinen Eindruck von David. Er ist ein Schlappschwanz, der alle Menschen in seinem Umfeld anlügt, ohne wirklich ein schlechtes Gewissen zu haben. Er ist sich vollkommen im Klaren, dass Marie ihn eigentlich nur wegen seinem vermeintlichen Talent liebt. 
Ich zitiere: "Für den Kellner David hatte sich Marie nicht interessiert. Aber in den Schriftsteller David hatte sie sich verliebt. Ihre Liebe war auf einem kleinen Betrug aufgebaut. Wenn man ihn beseitigte, nahm man ihr das Fundament." (S. 234)
So wie ihre Beziehung beschrieben wird, erkennt man, dass sie gar keinen Inhalt hat, abgesehen von Davids Karriere. 
Da Frage ich mich einfach, was ist aus der wahren Liebe geworden? Aus der Art von Liebe, die in Lila, Lila so schön beschrieben wird?
Dass David Marie liebt ist keine Frage, er denkt auch oft genug darüber nach. Doch Marie hatte vor David eine Liaison mit Ralph, auch ein Schriftsteller. Und danach angelte sie sich den Nächsten. 
Ich weiss nicht mehr so ganz, was ich von Marie oder der ganzen Geschichte halten soll. Ich möchte ihr nichts unterstellen aber ich glaube, sie wird David noch das Herz brechen. Vielleicht verdient..?
Am Schluss wird wahrscheinlich sowieso alles in sich zusammenstürzen, weil Betrüge immer ans Licht kommen. David steht somit in einer Sackgasse, aus der er aber noch heil entkommen könnte. 


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